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2016: Vorprojekt mit Kostenschätzung liegt vor

15.06.2016

Das ausgearbeitete Vorprojekt mit Kostenschätzung liegt seit Mai 2016 dem Grossen Burgerrat vor und ist Basis für die Vorlage des eigentlichen Ausführungskredites an das Burgervolk im Dezember 2016. Seit 1. April 2016 amtet Ivo Adam bereits als Gesamtleiter des Kultur Casinos Bern.

Das vorliegende Projekt besticht durch eine attraktive Auslegung der Gebäudezugänge sowie einer Entflechtung der Wege im Kultur- und Administrationsbereich. Die Administration wird neu im Westtrakt untergebracht, der Ostteil ist der Gastronomie und den Kulturnutzenden vorbehalten. Die Säle werden hinsichtlich Sicherheit, Akustik und dank eines verbesserten Bestuhlungskonzeptes aufgewertet. Dies gilt besonders für den Grossen Saal, wo 1000 Sichtplätzen garantiert werden. In der Gastronomie entsteht ein Bistro-Bar-Lounge-Bereich sowie das eigentliche Restaurant mit ganzjähriger Nutzung des Perystils. Die Gebäudetechnik wird komplett erneuert und die Lüftungsanlagen von 54 auf 14 Anlagen reduziert.

Neue Zugangssituation

Der Besucherzugang erfolgt über den Casinoplatz und bietet einen bedienten Empfang. Für Konzertbesucherinnen und -besucher bleibt der Haupteingang an der Herrengasse bestehen. Im Ostteil entsteht eine neue Erschliessungszone für das Personal und die Warenanlieferung im Untergeschoss. Neu kommt es zu einer vertikalen Erschliessung durch zwei Warenlifte, welche den bisherigen Engpässen entgegenwirken und optimale, logistische Abläufe gewährleisten sollen.

Wesentlich zur Trennung der Nutzungen trägt die unter dem Dach des Westtraktes vorgesehene Verwaltung bei. Der Kulturbetrieb wird dadurch exklusiv über einen vom Publikum getrennten Backstagebereich im Osttrakt verfügen, die Verwaltung erhält einen eigenen direkten Zugang über das westliche Treppenhaus. Der bestehende Lift wird dort sowohl nach oben wie auch nach unten verlängert, wo der weitergeführte Treppenabgang die neue Tagesgarderobe und die WC-Anlage im Untergeschoss erschliesst.

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Neu sollen die Sichtverhältnisse auch von anderen Plätzen verbessert werden.

Der Grosse Saal

Der Grosse Saal und Herzstück des Gebäudes soll eine neue, den Brandschutznormen entsprechende Bestuhlung erhalten. Im Zusammenhang mit dieser Massnahme kann die Disposition der Sitzreihen und die Anzahl an guten Sichtplätzen optimiert werden. Mit der Erneuerung der Haustechnik, namentlich der Lüftungsanlagen, sollen bezüglich des Komforts und der Ästhetik problematische Eingriffe aus früheren Umbauten wieder rückgängig gemacht werden. Dazu soll die übliche Grundinfrastruktur an Bühnentechnik mit modularem Aufbau angeboten werden, um einen dynamischen, zeitgemässen und flexiblen Betrieb zu ermöglichen, welcher nicht allein auf klassische Konzerte ausgerichtet ist. Wie auch im Grossen Saal ist im Burgerratssaal der Ersatz des Parkettbodens geplant. Die Garderobenhalle im Erdgeschoss wird so eingerichtet, dass ihre architektonisch Form als Vestibül wieder zur Geltung kommt und für andere Nutzungen attraktiv wird.

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Der Speisesaal im Retaurant wird wieder in seiner ursprünglichen Raumhöhe hergestellt.

Neu gestaltetes Casino-Restaurant

Zur Stadtseite öffnet die urbane Bistro-Bar-Lounge, während das Restaurant mit Terrasse sich als neuzeitliches Stadtrestaurant mit originaler Raumhöhe einem breiten Publikum präsentiert. Das Peristyl soll seine Nutzung als attraktive, verglaste «Terrasse» für Sommer- und Winterbetrieb behalten. Auch auf der Gartenterrasse soll die ursprüngliche Grandezza wieder hergestellt werden. Dazu werden Parkplätze aufgehoben und unvollständige Baumreihen wieder ergänzt. Um erstklassige Bankettgastronomie und gleichzeitig individuelle F&B- Angebote für Restaurantgäste zu ermöglichen, sind effiziente Arbeitsprozesse und kurze Wege von höchster Bedeutung. Dazu gehört eine neue, moderne und effiziente Produktionsküche im Untergeschoss und eine Fertigungs- und Satellitenküche im Erdgeschoss.

Mit der Ausgliederung der Verwaltung aus dem Osttrakt und deren Konzentration in dem von Lüftungsanlagen befreiten Dachgeschoss des Westtraktes soll einerseits den räumlichen und funktionellen Bedürfnissen des Kulturbetriebs und der Verwaltung Rechnung getragen werden, andererseits wird mit dieser Massnahme die unbefriedigende Situation der Erschliessung über das Erdgeschoss geklärt. Der Kulturbetrieb mit Garderoben und Einspielräumen wird im Osttrakt eingerichtet. Die Anzahl der Räume und deren Anforderungen wurden mit Konzert Theater Bern (KTB) abgestimmt.

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Eine der derzeit 54 Lüftungsanalgen im Estrichbereich

Sanierung Gebäudetechnik

Im gesamten Bereich der Gebäudetechnik sind die meisten Anlagen veraltet und weisen strukturelle sowie sicherheitsrelevante Mängel auf. Diese gilt es im Zuge der Sanierung durch Ersatzmassnahmen unter Berücksichtigung und weitgehender Wiederverwendung der vorhandenen Strukturen - wie etwa Steigzonen und horizontale Erschliessungswege - zu beheben. Bezüglich der Wärmeversorgung wird von der bereits ins Gebäude verlegten Fernwärme Gebrauch gemacht, womit auf die bisherige Gasheizung verzichtet werden kann.

Die bestehenden Lüftungen werden von heute 54 auf neu 14 Anlagen reduziert und nach dem heutigen Stand der Technik mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die neuen Anlagen werden die entsprechenden Räume heizen, belüften und teilweise klimatisieren können. Sämtliche Lüftungsanlagen sollen sowohl in Bezug auf das Kanalnetz wie auch bezüglich der Luftumwälzung bezüglich störender Nebengeräusche im Grossen Saal optimiert werden.

Durch die mengenmässige Reduktion der haustechnischen Installationen sowie deren zeitgemässen energieeffizienteren Ersatz lassen sich sowohl der Energiekonsum wie die Betriebskosten senken. Beim Verbrauch an elektrischer Energie kann von einer Einsparung von rund 20% und beim Verbrauch an Wärmeenergie dank Wärmerückgewinnung von einer Reduktion um rund 40% ausgegangen werden.

Kosten

Im Rahmen des Vorprojektes wurden die Baukosten durch den Generalplaner für das beantragte Vorprojekt mit einer verlässlichen Genauigkeit von 15% errechnet. Durch den Generalplaner wurden im Vorprojekt auftragsgemäss verschiedene Plus- und Minus Optionen errechnet und dargestellt. Die verschiedenen Projektkommissionen und der Kleine Burgerrat haben sich vertieft mit diesen Optionen befasst, einige positiv beurteilt, andere verworfen.

Er ist – nach Überarbeitung und Wiedervorlage – an der Sitzung vom 11. April 2016 zum Schluss gekommen, die Vorprojekt-Variante mit Gesamtbaukosten von CHF 74 Mio. (inkl. MWST), welche keine der definierten Nutzeranforderungen verletzt, dem Grossen Burgerrat vorzulegen. In diesen Kosten ist der bereits bewilligte Projektierungskredit über CHF 6.7 Mio. beinhaltet. Ohne die Kosten «Projektierungskredit» und auf Basis der Vorprojektplanung (+/-15%) ergibt sich ein Baukredit in der Höhe von CHF 67,3 Mio.

Es wird davon ausgegangen, dass allein der aufgeschobene Unterhalt über CHF 50 Mio. ausmacht. Die den aufgeschobenen Unterhalt übersteigenden Investitionen beziehen sich primär auf die Bereinigung der Eingangssituation, die Entflechtung der Betriebsabläufe inklusive der neuen Administration im Westtrakt, die Verbesserung der Infrastruktur für das KTB sowie das neue Gastro-Layout im Erdgeschoss.

Weitere Informationen.

WEBSITE CASINO BERN

www.casinobern.ch

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