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Quartal IX – Juli, August, September 2019

17.02.2020

In den letzten beiden Monaten der Gesamtsanierung galt es, nach gut zwei Jahren Bauzeit, sämtliche Arbeiten auf den Eröffnungstermin vom 5. September 2019 hin abzuschliessen. Ein Kraftakt, der nur dank dem ausserordentlichen und unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten möglich geworden ist. Dabei war die Eröffnung für das Publikum nur einer von vielen Übergabeterminen, wurde doch insbesondere der gastronomische Probebetrieb schon Wochen im Voraus aufgenommen. Auch die Verwaltung musste rechtzeitig bezogen und der Orchesterbetrieb eingeübt werden können.

Die letzten Arbeiten auf der Baustelle sind solche, die letztlich sichtbar bleiben und alle vorigen Eingriffe überdecken. Es geht dabei in erster Linie um die Fertigstellung der Wand-, Decken- und Bodenbeläge, sowie um Schreiner- und Metallbauarbeiten, und nicht zuletzt auch um Einrichtungstätigkeiten wie etwa die Möblierung oder das Anbringen von Vorhängen sowie der Einbau von Veranstaltungstechnik. Besonders durch die Malerarbeiten inklusive der signaletischen Beschriftungen und die ideale Beleuchtung erhielt das Casino seinen ursprünglichen Glanz und die ihm gebührende festliche Stimmung zurück.

Als erstes gingen die Küchen und die dazugehörigen Räume im 1. Untergeschoss in Betrieb. Nach dem Anschluss der Küchenapparate wurde auch das umfangreiche Kücheninventar an Ort und Stelle gebracht. Die Produktionsküche verfügt trotz leistungsfähiger Lüftungsdecke und angehobenem Bodenniveau nun über genügend Raumhöhe und natürliches Licht. Im selben Geschoss konnte die aus dem Parterre transferierte Ratsstube eingebaut werden. Dadurch wurde die vorzügliche Lage in der Südwestecke des Erdgeschosses für den Salon d’Or frei und es kann im Untergeschoss ein exklusiver Gastraum angeboten werden. Die denkmalgeschützte Ratsstube von 1935 kann so weiter genutzt werden.

Im Grossrestaurant im Erdgeschoss sind nun die genau rekonstruierten Marmorsäulen und die in Anlehnung an das Original proportionieren Wandtäfer in ihrer ausdrucksvollen Materialisierung erlebbar. Diese Elemente prägen den in seinen ursprünglichen Abmessungen wiederhergestellten Raum stimmungsvoll und geben ihm seine Grosszügigkeit zurück. Zusammen mit dem Täfer wurden auch neue originalgetreue Fenster und Türen eingebaut. Durch die Verglasung der Bogenöffnungen zum Peristyl wurde der ursprüngliche Abschluss gegen den Aussenraum akzentuiert.

Im Bereich des Vestibüls und der Eingangshallen konnte der beschädigte Natursteinboden mit dem gleichen Marmor nach originalem Muster wieder verlegt werden. Der Salon Bernois hat wie die übrigen Gasträume im Erdgeschoss einen wertigen Terrazzoboden erhalten, die Wände und Decken wurden restauriert und, wo nötig, rekonstruiert. So wird das Wandtäfer nach Befundnahme als Imitat durch aufgemalte Eichenmaserierung auf Gips wiederhergestellt.

Im Grossen Saal wurden die zahlreichen Deckenöffnungen für die Beleuchtung und Bühnentechnik fertiggestellt. Vom Dachraum her wurden Deckenklappen eingebaut und von unten mit den zuvor herausgeschnittenen Stuckgipsreliefs wieder verkleidet. Nebst den revidierten Lüstern wurden nach originalem Vorbild fabrizierte Wandleuchten montiert. Auf den Galerien wurde die neue Bestuhlung mit prägnantem dunkelgrünem Stoffbezug aufgebaut. Besonders aufwändig war die Verkleidung der einzelnen Bühnenpodeste mit nach Fischgratmuster verlegtem Eichenparkett. Ebenfalls eine Sonderanfertigung sind die Saaltüren, welche höchsten akustischen und funktionalen Anforderungen genügen müssen.

Der grüne Farbton der Stuhlpolster findet sich in den nach historischem Vorbild neu applizierten Tapeten im Südfoyer wieder. Die Wände und Decke wurden auch hier in passendem, warmen Ockergelb gestrichen. Dieser ursprünglich verwendete Farbton verbindet alle repräsentativen Räume durch eine einheitliche Grundstimmung wieder zu einem grossen Ganzen. Das Südfoyer diente während der letzten Phase der Sanierung auch als Umschlagsplatz für Baumaterial und die zahlreichen Einrichtungsgegenstände.

Im 2. Obergeschoss des Treppenhauses Ost wurde die bestehende Lampenstelle wieder mit einem Kronleuchter besetzt, welcher diesem überhohen Raum zusammen mit dem wieder zum Vorschein gebrachten Savonnières-Verputz seine angemessene festliche Atmosphäre verleiht.

Im Dachstock West, wo die Verwaltung ihre Räumlichkeiten beziehen wird, sind nun als modernes additives Element die zwischen die Dachbinder eingepassten Sitzungszimmer aus Stahl und Glas erkennbar. Diese Materialien ermöglichen es, den eindrücklichen Dachraum nicht zu verstellen, sondern ihn in seiner ganzen Grösse erlebbar zu machen.

Auf der Gartenterrasse wurde der neue Hartkiesbelag für den durch eine Sonnenstore überdeckbaren Bereich eingebracht. Auch wurden Fundamente für die beiden Aussenstationen, welche unter anderem über einen Grill und eine Gelateria verfügen, hergestellt. Die Metallkonstruktionen werden ein Dach erhalten, welches über Nacht oder zur Zwischensaison abgesenkt werden kann und somit als Deckel die Servicestationen abschliesst.

Weitere Informationen.

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